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Die "Lessingtage 2021 digital" liegen hinter uns - Ein Resümee von Anne Katrin Klinge

Während das offizielle Festival „Lessingtage 2021 digital: Stories from Europe“ elf täglich wechselnde Inszenierungen von namhaften europäischen Theatern gestreamt hat, haben wir von Thalia jung&mehr unsere Projekte von und mit Schulgruppen „Texturen der Freiheit“ und „Held*innen des Alltags“ analog auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz und digital auf unserer Homepage durchgeführt. Besonders die fantasievoll gestalteten Orden der Schüler*innen für ihre Held*innen sind für uns ein richtiger „Herzwärmer“ in dieser Zeit. Die Aktion hat nicht nur hier im Theater regen Zuspruch erhalten!

 

Schon zu lange geht der Vorhang hier im Thalia Theater nicht mehr hoch und mein Hunger auf neue Theaterstücke bleibt ungestillt. Ein guter Anlass für einen Selbstversuch: Ich verpasse keinen der Beiträge von „Lessingtage 2021 digital“ – trotz englischer Untertitel! Und so habe ich mich regelmäßig ab 19 Uhr vor dem Computer eingefunden für meine tägliche Dosis europäischen Theaters. Besonders beeindruckt haben mich beide Versionen von „Der Idiot“ von Dostojewski vom Dramaten (Stockholm) und dem Theater der Nationen (Moskau), die aktualisierte „Antigone“ vom Toneelhuis (Antwerpen), die Darstellung der „Maria Stuart“ und ihrer Gegenspielerin „Elisabeth“ als moderne junge Frauen und die wundervollen Kostüme der Inszenierung von Anne Lenk vom DT Berlin, die ausformulierte Vision einer klimagerechten Welt der FridaysForFuture-Aktivist*innen in der Inszenierung nach Ibsens „Volksfeind“ aus dem Düsseldorfer Schauspielhaus und die schauspielerische Kraft der Hauptdarstellerin Stefanie Reinsperger im „Kaukasischen Kreidekreis“ vom Berliner Ensemble. Natürlich war das alles nicht nur Entertainment und der Bildschirm und die Untertitel haben so manche Inszenierung noch sperriger und rätselhafter erscheinen lassen, trotzdem fühlte ich mich belohnt von der jeweils unterschiedlichen Qualität jeder Inszenierung und bereichert durch den Blick über den Tellerrand des Thalia Theater hinaus, den dieses Festival mir ermöglicht hat!

 

Danke an Thalia, Dramaten in Stockholm und mitos21!

"Heldinnen und Helden des Alltags" - Bildergalerie

Heldinnen und Helden des Alltags – In Deutschland und Europa

Eine Kunst-Installation von und mit Schulgruppen auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz

 

Bis zu 1000 Hamburger Schülerinnen und Schüler sind der Fragestellung nachgegangen, wer aus dem eigenen Umfeld oder darüber hinaus in Krisenzeiten unentbehrlich ist, wer welche Arbeit in welchen Berufen macht, wenn sich die Gesellschaft aufgrund von Katastrophen neu organisieren muss. Wer erntet dein Gemüse? Wer pflegt deine Großeltern im Altersheim? Wer unterstützt dich, wenn du nicht in die Schule gehen kannst?

 

Die Schülerinnen und Schüler haben ihren persönlichen Heldinnen und Helden des Alltags Orden verliehen, die sie selbst entworfen und gestaltet haben. Diese 1000 Orden wurden auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz nahe dem Thalia Theater an Tafeln befestigt und sind dort vom 20.1.-1.3.2021 zu sehen.

 
Konzept Herbert Enge, Anne Katrin Klinge, Nora Hertlein Realisation Ute Radler
 
 
Vielen Dank an die HamVoba2019 CMYK.jpg (705 KB).

Digitale Begleitausstellung

 

Dieses Padlet zeigt die digitale Begleitausstellung zur analogen Ausstellung von "Heldinnen und Helden des Alltags" auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz, 20.1.-1.3.2021.

 

Schülerinnen und Schüler haben für Menschen aus Ihrem Umfeld, die sie in der Zeit der Krise besonders unterstützt haben, eigenständig Orden entworfen und liebevoll gestaltet. Dafür verwendeten sie bemalte Stoffe und ergänzten diese mit wasserfesten Alltagsmaterialien. In kurzen Texten begründen sie die Wahl ihrer Heldin oder ihres Helden des Alltags.

 

Orden aus folgenden Schulen sind hier zu finden: Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium; Erich-Kästner- Grund- und Stadtteilschule; Gelehrtenschule des Johanneums; Gymnasium Osterbek; Kath. Schule St. Paulus; Klinikschule Wilhemstift; Klinikschule der Kinder- und Jugendpsychiatrie im Universitätsklinikum Eppendorf; Otto-Hahn-Schule; Rbbz-Altona West; Schule Brucknerstr; STS Bergedorf; STS Bramfeld; STS Eidelstedt; STS Kirchwerder; STS Lohbrügge; STS Niendorf.

 

Diese digitale Ausstellung basiert auf einer Auswahl der eingereichten Orden und kann über den 1.3.2021 hinaus hier angesehen werden.

 Klang-Collage No 1: "Das Labyrinth"

 

Klang-Collage No 2: "No freedom 'til"

Texturen der Freiheit

Ein Recherche-Projekt von und mit Schulen

 

Wir haben Schulgruppen zwischen Mitte November 2020 und Mitte Januar 2021 - live und digital - zweimal im Unterricht besucht. In einem Impulsworkshop wurden folgende Fragen erörtert: Was ist Freiheit? Was ist Freiheit für euch? Für was wünscht ihr euch Freiheit und für wen? Für was sollte man Freiheit eingrenzen? Die Schülerinnen und Schülern sind ins Gespräch und ins Schreiben gekommen und haben eigene Wünsche und Statements zum Thema Freiheit formuliert.

 

Die kurzen Texte wurden von den Schülerinnen und Schülern selber eingesprochen und wurden dann vom record-o-mat, eingebaut in eine Telefonzelle, zu einer Klang-Collage, den "Texturen der Freiheit", verarbeitet. Die performative Sound-Installation ist hier auf der Homepage und auf Instagram ab dem 25.1.2021 zu sehen und zu hören.

 

Es ist geplant, noch im Laufe dieser Spielzeit "Texturen der Freiheit" mit dem record-o-mat live zu präsentieren.

 

Von und mit ca. 120 Schülerinnen und Schülern folgender Schulen:

Theaterkurs der Stadtteilschule Otto-Hahn-Schule, Jahrgang 12, Lehrer: Marc Apitzsch

Theaterkurs des Emilie-Wüstenfeld-Gymnasiums, Jahrgang 12, Lehrerin: Andrea Meschede

Theaterkurs des Goethe-Gymnasiums Lurup, Jahrgang 12, Lehrerin: Berenice Lewes

Theaterkurs der GSB Stadtteilschule Bergedorf, Jahrgang 11, Lehrer: Bernd Ruffer

Gesellschaftskurs der Stadtteilschule Erich Kästner-Schule, Jahrgang 10, Lehrerin: Anika Heinsohn


Projektleitung Kerstin Steeb record-o-mat Nadja Rix, Joana Naomi Welteke Projektidee und Beratung Herbert Enge Projektassistenz Elisabeth Graaf

 

 
 
Vielen Dank an die HamVoba2019 CMYK.jpg (705 KB).

Thalia jung&mehr

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