Cr
y Baby
Sophie Rois, Christine Groß, Bernd Moss, Judith Hofmann, Chor: Barbara Colceriu, Aysima Ergün, Therese Lösch, Sarah Quarshie, Milena Schedle, Stella Sticher, Beatrix Strobel, Julia Zupanc (Studentinnen aus dem 3. Studienjahr Schauspiel der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« Berlin), Lea Beie, Josephine Lange, Charlotte Mednansky, Thea Rasche
Text und Regie
René Pollesch
Bühne
Barbara Steiner
Kostüme
Tabea Braun
Chorleitung
Christine Groß
Licht
Cornelia Gloth
Dramaturgie
Anna Heesen, Bernd Isele
Willkommen zu Polleschs postmoderner Pyjama-Party!
Sie sei so müde, verkündet die unwiderstehliche Sophie Rois, und versucht actionreiche 70 Minuten zu schlafen. Ständig redend, ständig an den Rädchen des Verstandes drehend, bei aller Überdrehtheit doch so leidend an der Müüüdigkeit. »Heul doch« (»Cry baby«), entgegnet ihr scheinbar der Regisseur und Autor des Stückes René Pollesch lapidar und lässt seine begnadete Frontfrau einen wilden sprachlichen und spielerischen Ritt auf dem Rokoko-Bett reiten.
Sehen Sie ein Spektakel ums Schlafen, Träumen und Wachen, mit Chor und Clowns und Fechtmeistern und so vielem mehr. Polleschs Figuren folgen keiner Handlung, dafür sind sie viel zu beschäftigt mit einer ständigen Selbstbe- und -hinterfragung. Sie spielen nicht, sie performen, hyperaktiv und zum Schreien komisch, auch wenn jede sprachliche und körperliche Verrenkung am Abgrund einer düsteren Bedeutung passiert. Pollesch kann man nicht erklären, man muss ihn sehen.
Eine Produktion des Deutschen Theaters Berlin
Hamburger Theaterfestival 21. und 22. Mai 2019, Thalia Theater
„Als Autor hat Pollesch alle Ideen, Phantasien und Querverweise, als Regisseur alle szenischen Kunstmittel souverän in der Hand. Zwischen Tradition und Vision, zwischen emotionalen Wahrheiten und intellektuellen Volten entwickelt er mit dem hervorragenden Ensemble seine schöne, überzeugend verdichtete Inszenierung.“ - Frankfurter Allgemeine Zeitung
„Sophie Rois: Sie gibt dem Abend, der zu einem brachialen Ritt durch die Literatur- und Theatergeschichte wird, die satirische Würze. […] Wie immer bei Pollesch, aber diesmal brüllkomisch, geht es um alles und nichts. Und darum, ob das Theater mit der Verweigerung von Realität und dem Beharren auf die Utopie des Spiels, dem Chaos der Welt einen Sinn geben kann.“ - Märkische Allgemeine